31.05.12

(K)ein Impftermin

Heute sollte Helios gegen Tetanus geimpft werden... Dazu wurde er abgehört und seine Temperatur wurde gemessen. Leider hatte er erhöhte Temperatur 38,3° so dass das Impfen erstmal ausfallen musste. Jetzt bekommt er 2x tägl. Vitamin C und ich muss seine Körpertemperatur überprüfen. Wenn alles gut geht, kann er dann nächste Woche geimpft werden. 
Wahrscheinlich ist es nur eine Reaktion auf die krasse Umstellung - neuer Stall, neue Herde, usw. Wir werden sehen...



26.05.12

Der Anfang - Clickern

Konditionierung

Damit Helios überhaupt versteht worum es geht, nämlich dass das Geräusch des Clickers sein richtiges Verhalten markiert, muss er auf dieses Geräusch konditioniert werden. Als Bestärker wähle ich Futter, meistens Möhrenscheiben und stelle ihm die Aufgabe den kleinen gelben Ball am Targetstab mit der Nase zu berühren. Immer wenn er das schafft, gibt es einen "Click" und sofort das Futter. So lernt er, dass dieser "Click" das Futter ankündigt und zwar immer dann, wenn er etwas richtig gemacht hat.

Wir üben frei im Longierzirkel. Ich stehe außerhalb, damit wir eine Abtrennung zwischen uns haben und aufdringliches Verhalten gleich von Anfang an verhindert wird. Helios hat schon mal überhaupt keine Angst vor meinem Targetstab, also kann ich gleich anfangen zu clicken, weil er ihn ohne Probleme berühren mag. Die ersten ein zwei Übungseinheiten ist er irritiert, dass es aus Menschenhand so lange und so häufig Futter gibt. Auch die Möhrenscheibchen sind ihm anscheinend zu klein... Ich muss aufpassen, sonst fallen sie ihm gleich wieder aus dem Mund ;-) Aber er ist sehr neugierig und wirkt plötzlich viel wacher und sehr aufmerksam - ich bin positiv überrascht! Erst bei der dritten Übungseinheit habe ich das Gefühl, er hat die Aufgabe, den Target zu berühren, wirklich verstanden. Er folgt ihm bereits ein zwei Shritte nach links oder rechts, wenn ich den Abstand vergrößere :-)



Was wir machen

Clickertaining mit Pferden

Ich habe mich bei der Ausbildung von Helios für die Methode "Clickertraining" entschieden. Bereits bei meinem letzten Pferd Spocki habe ich damit gute Erfahrungen sammeln können... Es ist eine große Herausforderung, das steht fest!

Warum? 
Ich finde diese Seite hier beschreibt sehr gut die Vorteile von positiver Bestärkung (=Clickertraining) und die Nachteile von Strafe: 

Das Buch "Pferdetraining mit dem Clicker" von Alexandra Kurland kann ich zum Erlernen dieser Lernmethode sehr empfehlen.

25.05.12

Eingewöhnung im neuen Stall

Beobachtungen:
Helios ist insgesamt sehr verträglich mit anderen Pferden. Wenn er angegriffen wird, reagiert er nicht panisch, sondern geht einfach weg. Nach ein paar Tagen beginnt er auch schon, sich zu wehren. Er greift nie von alleine an, sondern wirkt eher schlichtend. Streit verbraucht zu viel Energie ;-) Sein "Feind", welcher die kleine Herde bisher angeführt hat, sammelt seine drei Schäfchen um sich uns schottet sie ab. Langsam kommen sie sich näher. Helios Freundin Summer und er halten sich am anderen Ende des Paddocks auf, wo wir ihnen extra Heu und Wasser bereits gestellt haben. Nach ca. 4 Tagen ist das nicht mehr nötig. Die Pferde können alle zusammen auf der großen Raufe fressen. Hin und wieder jagen sie sich weg, aber wir brauchen keine Angst mehr zu haben, dass einer verhungert... Helios wacht über Summer. Wenn sie sich ablegt, steht er daneben und passt auf. Sie betreiben Fellpflege und sind vom ersten Moment an sehr vertraut miteinander umgegangen. Mit Loki versteht sich Helios ebenfalls sehr gut. Sie sucht auf der Weide Schutz bei ihm, wenn fremde Pferde kommen, obwohl sie sich selber noch recht fremd sind. Ich denke seine ruhige Art strahlt einfach Sicherheit aus. Ein paar Bisswunden hat Helios schon davon getragen, aber nichts Ernstes. Das gehört dazu... Im Gegensatz dazu sieht Loki schon etwas zerrupfter aus. In ihrer Ponyherde geht es etwas härter zur Sache. Aber sie wird immer mutiger und beginnt bereits am zweiten Tag sich zu wehren und schlägt zumindest schon mal aus - beim Weglaufen ;-) Die erste Woche wurde sie nachts separiert, weil dann ihr kleiner Shettyfreund in der Box steht und sie nicht beschützen kann. Sie haben sich auch gleich am ersten Tag angefreundet und er ging dazwischen, wenn eine der Stuten einen Angriff startete. Wenn sie alleine in der Ecke stand, ging er zu ihr. Ich glaube sie sind ein bißchen verliebt ;-) Nach zwei Wochen merkt man aber, dass Loki sehr selbstbewusst und frech ist. Sie nervt die anderen Ponys und wird dann weggebissen. Da es zwei Heuraufen gibt, kann sie jederzeit problemlos fressen.