29.03.14

Großes Putzen + Spaziergang

Ich drücke mich ja eher so vorm Putzen... also ich putze fast nie das ganze Pferd, immer nur die Mähne oder nur den Körper oder oder oder... Ich mag halt nicht wenn Helios so lange am Anbinder stehen muss. Aber heute habe ich es mal wieder durchgezogen, hat bestimmt ne Stunde oder länger gedauert. Habe ordentlich das Winterfell runter gekratzt und sogar die Puschel gekämmt ;-) 

Danach sind wir eine gute halbe Stunde spazieren gegangen. Vom Hof runter sind wir ein Stück hinter zwei Reiten hinterher. Die sind dann aber schneller gewesen. Ich clicke ja zwischendurch und dann bleiben wir zum Füttern kurz stehen. Das war auch alles kein Problem - Helios noch ziemlich entspannt. Aber als die beiden anderen dann um die Kurve sind und nicht mehr zu sehen waren, wurde er schon etwas wuschig. Das war aber alles noch im Rahmen - sowas muss ja schließlich auch geübt werden. Wir sind dann bis zu einer schönen Stellen, wo man etwas Grasen konnte und dann wieder zurück. Insgesamt war Helios sehr lieb. Wollte natürlich wieder öfter einfach Gras futtern, aber ich pfeife dann kurz und zupfe ihn zu mir zurück. Immer wenn er ordentlich neben mir geht, clicke ich. Ab und zu musste ich ihn auch etwas kräftiger zurück ziehen... Ich gehe auch am liebsten mit Longe am Halfter los. Wenn er sich mal erschreckt und zur Seite springt, dann ist das schlecht wenn man nur so einen kurzen Schnürsenkel als Strick hat ;-)

Man konnte bei dem schönen Wetter auch endlich mal wieder ein paar brauchbare Fotos machen. 












Kumpels!



Unsere Reithalle - so eine schöne hatte ich noch nie :-)
Stallhühner - Mal wieder eins ausgebrochen...
grüne Augen...

22.03.14

Hinterbein- Target

Heute bin ich mal wieder total begeistert gewesen! Helios ist eindeutig ein hochbegabtes Pferd ;-) 
Er war heute etwas besser drauf als gestern. Hat überraschend ruhig am Anbinder gestanden, als ich ihm mit dem neuen Tinkerschrubber das Winterfell runtergekämmt habe. Und das obwohl ich mich nebenbei auch noch mit meinen zwei Besucherinnen unterhalten habe :-P 
Jedenfalls sind wir mit dem Targetstab auf den Platz. Habe mich auf Hüfthöhe neben ihn gestellt, mit Gesicht nach vorne. So kann er meine Körperposition besser unterscheiden, weil ich ja beim Hüfttarget etc. frontal auf seine Seite gerichtet stehe. Habe dann also den Tennisball vom Targetstab an sein HInterbein, kurz über dem Fesselkopf gehalten, so dass er ihn leicht berührt und geclickt. Ich wollte nicht dagegen hauen, sonst wäre es ja kein Target im eigentlichen Sinne, sondern mehr eine Abwehrreaktion. Er hat ein bißchen probiert, ist mit der Hinterhand auch mal hin und her. Aber in rasender Geschwindigkeit hatte er es raus was verlangt war - nämlich das betreffende Bein anheben. Ich will jetzt nicht behaupten, dass er es schon 100%-ig verstanden hat, aber er hat viele Male den Hinterfuß angehoben. Ich achte gleich drauf, dass er den Fuß nach vorne abstellt und nicht zur Seite raus. Deswegen habe ich das Bein ja auch vorne berührt und nicht an der Seite. Ich denke wenn ich das ganze mit den Vorderbeinen übe, berühre ich es von hinten, so dass er das Bein nur hoch nimmt oder weiter nach hinten unter den Bauch stellt. Sonst hab ich wieder die Gefahr, dass er wild nach vorne ausschlägt ö.ä. und das will ich ja nicht. Außerdem ist die Vorderseite der Beine ja quasi für (viel) später für den spanischen Schritt/Gruß belegt. Man muss ja auch in die Zukunft gucken... :-P Außerdem ist mir gleich aufgefallen, dass er ein paar Mal übertrieben das Hinterbein bis unter den Bein gehoben hat. Das versuche ich zu vermeiden, in dem ich schneller clicke - am besten gleich wenn er den Fuß anhebt. Es geht ja nicht um die Höhe. Wir haben glaub ich keine 10 mins geübt, dann hab ich ihn wieder frei gelassen. 
Sein Heucobs- Menü hat er heute nicht so begeistert verputzt - ich hatte nämlich 40g Bentonit untergemischt. Bentonit wirkt (ähnlich wie zB Heilerde) durch seine große Oberfläche bindend für Toxine. Man kann damit u.a. dem Kotwasser entgegen wirken. 
Außerdem hab ich noch festgestellt, dass Helios gerne Weintrauben isst :-D


Targetstab mit Tennisball dran
Wenn er mich sieht, guckt er immer ganz aufmerksam :-)




Balance

Ich möchte zukünftig Helios körperlich Balance und Körperbewusstsein gezielter schulen.
Dazu hab ich mehrere Übungen zusammen getragen:
  • Das Berühren eines Targets mit jedem einzelnen Bein, also Bein Anheben - später vielleicht auch längeres Hochhalten
  • Im Gelände über Stock und Stein gehen - verschiedene Untergründe
  • Mittels Nasentarget den Kopf in Richtung Schulter führen
  • Führübungen um Pylone, über Stangen, etc.
  • Die Matte zum darauf stellen der Vorderfüße - später vielleicht auch Hinterfüße
  • Wippe (Muss nur noch gebaut werden... :-/ )
  • Schritt für Schritt über eine Stange/Dualgasse (evtl. mittels Beintarget)
Mit dem Beintarget werde ich wohl anfangen... Dazu nehme ich einen längeren Stab mit nem Tennisball dran. Mal sehen, wie das so klappt!

Zähne usw.

Dienstag waren wir auf dem Platz und haben mal wieder etwas Führen geübt - dieses Mal hab ich als Ziel laaangsames neben mir gehen ohne mir an die Bauchtasche zu gehen geübt, auch mit abwenden nach links oder rechts. Denn Helios wird oft eilig und überholt mich wenn es ihm nicht schnell genug geht. Es hatte aber überraschend gut geklappt. Da ich neuerdings vermehrt auf gesenkten Kopf achte, lief er teilweise mit der Nase über dem Boden. Ich habe das irgendwie unbewusst abgerufen, indem ich mich nach vorne beuge. Das bringt dann mehr Ruhe rein, hab ich das Gefühl. 
Zwischendrin hab ich dann bewusst eine Pause eingelegt, das Halfter abgenommen und ihn 5 mins. am Reitplatzrand grasen lassen. 
Danach haben wir kurz Tanzen geübt und als ich wieder eine Pause einlegen wollte, indem ich ihn einfach nur durchkratze, ist er von alleine weg gegangen um weiter zu grasen. Das hab ich zugelassen, er konnte entscheiden wie die Pause aussieht. Bin einfach in Ruhe hingegangen und habe das Halfter abgenommen. 
Dann hab ich kurz aufgeräumt und bin wieder zum Reitplatz um ihn zu holen. Kaum hatte ich den Reitplatz betreten und ein paar Meter zurück gelegt, kam er freudig auf mich zugetrabt :-D Dann gab es Abendbrot - unser Ritual.

Donnerstag waren wir eine kleine Runde alleine spazieren. An der gefährlichen Stelle sind wir relativ schnell vorbei gekommen, obwohl einiges an Geschnaube dabei war... Habe wieder viel bestärkt. Irgenwie hat sich Helios aber unwohl gefühlt und ich hatte auch das Gefühl, dass er etwas fühlig läuft. Natürlich lockte auch wieder dieses blöde Gras am Rand... 
Durch die Strahlmilchtaschen haben sich an jedem Huf Löcher im Strahl gebildet, teilweise ziemlich tief. Ich versuche alles frei zu schneiden, so gut es geht - wenn nicht mein blödes Hufmesser so stumpf geworden wäre!
Außerdem habe ich unten links den Schneidezahn, der schon seit über 3 Wochen auf halb acht hing, endlich ziehen können. 

Gestern hab ich nur die Füße gesäubert, Löcher frei geschnitten und mit JodoGel eingeschmiert. Es war sehr windig und Helios hatte ein Schmerzgesicht. In seinem Maul gehts gerade rund, was den Zahnwechsel angeht. Ich habe mit ihm geübt, dass er sich am Maul anfassen und die Ober- oder Unterlippe nach unten, bzw. nach oben schieben lässt, damit ich gucken kann. Das hatten wir jetzt das dritte Mal geübt. Habe versucht immer dann zu clicken, wenn er aufhört ständig zu lecken und die Lippen still hält. Es war ganz gut, ist aber lange noch nicht fertig. Dabei konnte ich jedenfalls gut sein Zahnfleisch vorne und die Schneidezähne betrachten. Natürlich kann man auch einfach mit Gewalt den Kopf festhalten und sich die Zähne angucken, egal wie das Pferd das findet. Aber das möchte ich nicht. Es geht auch anders - erfordert bloß Mühe, Geduld und etwas Wissen... 
Zwei - drei Mal wollte er wieder sein Maul in meiner Bauchtasche eingraben. Ich bin dann sofort weggegangen, um die Ecke in die Sattelkammer, so dass er mich nicht mehr sehen konnte. Ich meine, dass es auch schon wieder viel besser geworden ist... Ich ärgere mich immer noch, dass ich das versaut habe! Er war immer sehr höflich, erst im neuen Stall macht er das. Kann natürlich auch mit vermehrtem Erregungslevel zu tun haben, wie ich ja im Kurs gelernt habe.

Wenn ich Helios zurück auf den Paddock gebracht habe, dann schleiche ich mich öfter noch mal an um zu gucken, was er so macht. Gestern stand ich dann ganz unauffällig neben ihm, die Arme hinter dem Rücken verschränkt und habe zugesehen, wie die Pferde aus der Holzbox Stroh fressen. Er hat mich immer wieder angesehen und mit den Lippen an meinem Pulli rumgefummelt. Dann hat er mir am Gesicht geschnuppert und ein mal über die Wange geleckt, dass ich lachen musste :-D

Anzeichen für Schmerzen:
"Tränensack" unter dem Auge - damit ist die leichte Schwellung gemeint.

Schweif frisch gewaschen... ist leider nicht ganz weiß geworden.


Unser neuer "Tinkerschrubber" ;-)
Damit lässt sich das Winterfell besser rauskämmen als mit jedem anderen Gerät... Richtig gut :-)

16.03.14

Stress

Heute mal sowas von alles falsch gemacht...

Passend zum Kurs gestern konnte ich heute bei meinem Pferd ein sehr hohes und von mir durch positive Verstärkung verursachtes Erregungslevel beobachten. 

Bei eh schon windigem Wetter wollte ich nix großartiges machen, nur mal die Mähne neu einflechten. Also Helios an den Anbinder gestellt. Da meinte jmd. zu mir, dass er sich wohl vorhin beim Steigen im Spiel am Vordach den Schädel eingehauen hätte. Ich wollte also mal lieber nachsehen, ob noch alles dran ist. Aber er mag das ja gar nicht, wenn man ihm am Kopf rumfummelt. Also musste ich mich auf nen Stuhl stellen, um zwischen den Ohren unterm Schopf zu gucken. Am rechten Ohr war ne kleine kahle Stelle, sonst alles ohne Befund ;-) Aber er regte sich natürlich auf - der Kopf ging hin und her und rauf und runter. Ich habe dann ein paar Mal fürs Anfassen lassen geclickt, aber das machte er nur so widerwillig, also ließ ich es sein. 
Genau in dieser Situation hätte ich eigentlich schon irgendwas Entspannendes, wie zB Kraulen anschließen müssen. Aber leider hab ich nicht richtig reagiert. Sondern ich habe angefangen, die Zöpfe auf zu machen und die Mähne zu bürsten. Und weil er da immer den Kopf hoch nimmt und rumhampelt, hab ich Kopfsenken und möglichst lange halten geclickt. Erst ging der Kopf ständig rauf und runter, dann hat er zwischendrin auch immer mal wieder gescharrt. Außerdem hab ich noch fürs Mähnenspray  geclickt, weil er damit ja noch nicht ganz grün ist. Als ich dann beim Einflechten war, konnte er auch schon den Kopf länger unten halten. Aber er war wirklich sehr aufgeregt, regelrecht aufgebracht! Er hat auch ausgeschachtet und zwar nicht nur einfach entspannt hängen lassen... Ich wollte die Sache aber noch zu Ende bringen. Als ich fertig war, hatte er so fast das höchste Erregungslevel erreicht, das man sich so bei ihm vorstellen kann. Ich konnte danach fast gar nicht mehr die Hufe auskratzen, weil er nicht still halten konnte. Musste mich damit beeilen.
Dann habe ich versucht, ihn wieder runter zu kriegen und hab angefangen ihn überall zu kratzen, wo er es eigentlich gerne mag. Aber so richtig ist er nicht drauf angesprungen. Ich habe es überall versucht und auch ruhig geatmet. Das ging bestimmt 10 - 15 mins so... Zwischendrin hat auch immer mal wieder die Oberlippe gezuckt... aber dann isser wieder rumgehampelt. Ich habe dann beschlossen, dass es auch in Anbetracht des windigen Wetters jetzt nichts mehr bringt und habe ihn auf den Platz gebracht, wo er am Rand noch etwas grasen konnte. Aber so viel ist da auch nicht, deswegen stand er ziemlich schnell schon wieder am Ausgang und hat auf mich gewartet. Habe ihn dann zum Abendbrot geholt und schließlich auf den Paddock gebracht. Dort hab ich nach ein bißchen Abwarten noch mal versucht ihn an der Brust zu kratzen. Er hat es dann auch genießen können und war etwas ruhiger. 
Aber das war wirklich ein eindrucksvolles Beispiel von Stress! Ich werde in Zukunft viel mehr darauf achten und vorher Gegenmaßnahmen ergreifen. 

Kurs mit Marlitt Wendt

Stress im Pferdetraining vermeiden
- meine persönliche Zusammenfassung


Bei der Arbeit mit positiver Verstärkung (Clickertraining) kann Stress in Form eines erhöhten Erregungslevels entstehen. Wenn das Erregungslevel zu hoch ist, vermindert sich der Lernerfolg (Yerkes-Dodson- Gesetz).
Datei:Yerkes dodson gesetz.jpg
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Yerkes_dodson_gesetz.jpg

Um die Erregung zu reduzieren, bzw. wieder einen entspannten Zustand herzustellen, gibt es mehrere Möglichkeiten. 


  • Verzögerungskonditionierung auf ein Zustandssignal für einen positiven emotionalen Zustand:
Wenn sich das Pferd wohl fühlt und entspannt ist während ich es streichle/kraule, halte ich ein akustisches Signal über eine längere Zeit (zB 10 Sek.) aufrecht  und belohne am Ende mit Futter ohne zu Clicken. Damit wird die Situation, die während des akustischen Signals vorhanden ist, positiv aufgeladen. Das akustische Signal steht somit für ein positives Gefühl (Entspannung) und kann später, wenn das Pferd darauf konditioniert ist, auch in stressigen Situationen abgerufen werden, damit das Pferd sich entspannt.  
Man darf das Signal zukünftig aber nicht nur in stressigen Situationen verwenden, sonst verliert es seine Intensität oder Wirkung. Der Konditionierungsprozess muss immer mal wiederholt, also das Signal positiv aufgeladen werden.

  • Pausen!
Verschiedene Arten von Pausen: Heupause, Grasen lassen, Futtersuchspiele
Man gibt ein Pausensignal und das Pferd darf sich selbst beschäftigen ohne das man etwas von ihm verlangt. Wenn man weiter arbeiten will, dann gibt man ein weiteres Signal, um dem Pferd zu sagen, dass es jetzt weiter geht und die Pause beendet ist.

  • Konditionierte Entspannung
Man streicht dem Pferd langsam über das Fell und verbindet dies mit einem Signal(wort) und wenn es Entspannungszeichen zeigt, fragt man eine ruhige Übung wie zB Kopf senken ab und C+B. Man belohnt das Pferd quasi für seine Entspannung mit einer Übung. Diese darf natürlich nicht aufputschend wirken.


Außerdem gibt es noch: 
  • Höflichkeitstraining zwischendrin einbauen.
  • Aktive Entspannungsübungen wie zB Kopf senken abfragen.
  • Das Entspannungsquadrat, wo man sich mit seinem Pferd in ein zB mit Stangen aufgebautes Quadrat stellt und dort keine Übungen abfragt, sondern nur ruhig steht und das Pferd streichelt/krault.
  • Arbeiten mit weniger attraktivem Belohnungsfutter


Lerngesetze: http://www.pferdsein.de/?p=3208


11.03.14

Hüfttarget beide Seiten

Nachdem das Hüfttarget (Hinterhand seitlich auf mich, bzw. meine ausgestreckte Hand zu) auf der linken Seite zuverlässig klappt, habe ich heute mal die rechte Seite in Angriff genommen. Wir waren im Halbdunklen auf dem beleuchteten Platz. Es sind zwei andere um uns herum geritten, aber das hat Helios gar nicht gestört, so dass ich ihn mit dem Strick über den Hals geworfen frei stehen lassen konnte. Dann habe ich wie schon auf der anderen Seite angefangen, meine flache Hand auf seine Hüfte zu legen und geclickt. Erst hat er gedacht, er soll mit der HInterhand von mir weg, aber dann hat er es verstanden. Bereits nach ca. 6x Clicken, hat er sein Gewicht in meine Richtung verlagert. Nach weiteren zwei Clicks kam er auch schon mit der HInterhand seitlich auf mich zu! Es ist erstaunlich, wie schnell er das wieder verstanden hat! Ich bin mal wieder beeindruckt, wie toll das Lernen mit positiver Bestärkung funktioniert! Selbst als ich kurz die Seiten gewechselt hatte und dann wieder auf die neue rechte Seite gegangen bin, konnte er es wiederholt ausführen. 
Neuerdings schachtet er beim Clickern sehr oft aus. Das kann man bei vielen geclickerten Pferden beobachten. Es hat einfach was mit Wohlbefinden zu tun - natürlich ist er aufgeregt und freut sich wenn er Erfolg hat. Beim Clickern hat ein Pferd immer Erfolg!


08.03.14

Lernen

Ich muss noch sooo viel lernen... und je mehr ich lerne, desto mehr hab ich das Gefühl, dass ich noch viiiel mehr lernen muss! Es geht dabei natürlich ums Clickern. Die Arbeit mit positiver Bestärkung ist einfach ein hoch komplexes Thema und wenn man sich ein mal wirklich drauf eingelassen hat, lässt es einen einfach nicht mehr los. Es ist unglaublich faszinierend, was man damit alles mit dem Pferd erreichen kann - bzw. wie gut Pferde auf diese Weise lernen. Dabei kommt es nur auf den Menschen an - auf sein Timing, den Übungsablauf, die eigene Körpersprache und und und... Das ist mir heute noch mal bewusst geworden. Heute war ich bei U. und habe mir angesehen, wie sie mittels Clickertraining mit ihrem Pferd "arbeitet". Man kann es eigentlich nicht Arbeiten nennen, weil es dem Pferd unglaublich viel Spaß macht. Ich bin sehr beeindruckt von der feinen Kommunikation - das sagt man immer so einfach: feine Kommunikation. Aber das was ich heute gesehen habe, war wirklich echte feine Kommunikation. Das Pferd hat alles genau verstanden und umgesetzt. Es hat mitgedacht, es hat sich gefreut und war gespannt was als nächstes passiert. Dabei war es hellwach und hatte schlicht und ergreifend Spaß! Sowas hab ich in der Form noch nie live gesehen - Kompliment noch mal an dich U. (falls du das liest ;-)). Ich würde mir wünschen, das alle Pferde sich so frei entfalten könnten... Ich finde erst dann kann man wirklich die Persönlichkeit und das Talent eines Pferdes erkennen. Wenn man mit Druck oder Zwang arbeitet, dann macht das Pferd als Befehlsempfänger doch immer nur das was von einem erwartet wird und kann gar nicht zeigen, wer es wirklich ist...
__________________________________________

Helios war die letzten Tage nicht sooo gut drauf weil er einen Wackelzahn unten rechts hat. Das tut natürlich weh... Gestern war es schon wieder besser. Wir sind das erste mal ne größere Runde mit noch zwei anderen Spazieren gegangen. Ich habe einfach die Chance ergriffen, nachdem wir ja an der vermeintlich gefährlichen Stelle nicht mehr vorbei gekommen sind. Und hinter den zwei anderen Pferden ist er einigermaßen locker dran vorbei gegangen. Beim letzten Mal Üben hat er sich mit drei Kühen gleichzeitig Nase an Nase beschnuppert. Also Kühe sind wohl nicht das Problem. Jedenfalls war er sehr lieb bei dem Spaziergang. Wir waren ne gute Stunde unterwegs. Das einzige "Problem" war wieder das lockende Gras - er wollte ständig fressen. Aber das geht leider nur wenn ich es erlaube, sonst kommen wir ja nicht weit... Zum Schluss durften sie dann aber noch grasen - da hat er sich gefreut!
Die tiefe Stelle am rechten Hinterhuf ist nach wie vor da und tut ihm beim Hufe auskratzen weh. Ich habe mir Jodogel bestellt und pinsele das seit ein paar Tagen ein.
Auf dem Mähnenkamm hat er ne Verhärtung mit ner Wunde drauf... wohl ne Entzündung vom Schubbern?! Die Mähnenhaare werden zurzeit wieder weniger, das muss am Fellwechsel liegen. Ich fürchte ich muss da mal wieder was abschneiden... Hoffentlich breitet sich das ganze nicht aus!
Heute hatte er außerdem noch ne längliche Wunde am Auge - wenn das etwas tiefer gewesen wäre, hätte es sicher genäht werden müssen. Ich weiß auch nicht, was er immer macht...
Kotwasser ist momentan wieder etwas schlimmer... aber jetzt nicht so, dass ich waschen muss.

Wie haben heute Führübungen auf dem Platz gemacht - Richtungswechsel. Ich hatte heute die Erkenntnis, dass ich viel zu viel auf einmal und durcheinander mache. Es ist so, dass ich mich immer so unter Druck gesetzt fühle, dass es für Helios schnell weiter geht. Ich kann keine 2 Sek. durchatmen, ohne dass er schon wieder aufgeregt wartet was er als nächstes machen soll. Deswegen hab ich angefangen, schnell mal eben dieses oder jenes als Lückenfüller abzufragen. Aber dadurch wird es ja noch schlimmer und wir schaukeln uns so hoch. Also werde ich versuchen, immer nur eine Sache zu üben. Und dann mache ich eine Pause, bevor wir wieder was anderes machen.
Fürs Clickern nehme ich jetzt Heucobs, die man in trockener Form geben kann. Die sind gesund und günstig. Außerdem noch die Möhrenpellets, aber etwas sparsamer weil die aufquellen. Davon darf man nicht zu viel geben.

Am 15.03. fahre ich als Zuschauer zum Kurs mit Marlitt Wendt ( http://www.pferdsein.de/ )„Stress im Pferdetraining vermeiden – Möglichkeiten positiver Verstärkung“. Passend dazu lese ich gerade ihr neuestes Buch:
"Die Intelligenz der Pferde"
Aus dem Inhalt
  • Die unterschätzte Pferdelogik
  • Pferde denken anders
  • Vegetarische Wunderkinder
  • Wenn Pferde ihren eigenen Kopf benutzen
  • Im Zickzackkurs durchs Pferdegehirn
  • Kein Pferd ist eine Insel

vom letzten Wochenende:





Puschel- Sparmodell :-D