13.08.14

Übertreten, Gruseliges und Kotwasser

Übertreten oder Schulter herein konnten wir noch nie... Also ich zumindest nicht. Ich habe mir damit schon immer dermaßen einen abgebrochen, dass ich es irgendwann einfach sein lassen habe. Zwischenzeitlich dachte ich, ich habe es geschnallt. Da hatte E. es mir noch mal gezeigt. Aber als ich dann wieder alleine versucht habe, war das alles nix... Jedenfalls hatte ich jetzt einen neuen Plan, wie wir das ganze besser hinkriegen können. Eigentlich ganz einfach, aber manchmal hat man ja ein Brett vor dem Kopf ;-) Das Hüfttarget im Schritt (also unser anfängermäßges Renvers/Travers) hat mich drauf gebracht. Und zwar kann Helios ja sehr gut mit der Hinterhand weichen, wenn ich mit der Gerte auf Höhe seines Knies auf seine Hinterhand zeige. Das könnte man ja auch mit in den Schritt nehmen. Also hab ich ihn hinten weichen lassen, dann sind wir zwei Schritte gegangen, dann wieder hinten weichen lassen, usw. bis er ziemlich schnell im Schritt übergetreten ist! Yuhuu, das war plötzlich ganz einfach, ging sogar auf der geraden Linie einige Schritte, ohne dass ich von seiner Schulter weggedrängelt wurde. Für mich ein kleiner Durchbruch irgendwie... ich dachte ja schon, das kriege ich nie hin! 

Gestern stand vor der Halle auch noch der silberne VW Bus der Sattlerin, zusätzlich zu dem Flattertuch auf den Stroh-Rundballen. Das war wieder äußerst gruselig! Wir clickerten uns bis zum VW-Bus vor und Helios schnupperte auch mal dran. In der Halle angekommen, musste er aber immer wieder in Richtung offenem Hallentor gucken, ob der VW Bus noch da war... Ich habe mir angewöhnt, in so einer Situation betont ruhig und gelassen zu sein. Ich unterbreche auch öfter unsere Übungen und clickere dafür, dass er sich dem Gruselobjekt nähert, oder manchmal auch, wenn er es schafft, abzuwenden und dem ganzen den Rücken zuzudrehen. Letztens hatten wir das auch wieder auf dem Reitplatz. Daneben stand auf der Weide plötzlich ein Auto und mehrere Rundballen. Das musste auch alles aufgeregt beschnauft werden - bei solch gravierenden Veränderungen in der Umwelt kann man sich unmöglich konzentrieren ;-) Ich finde das schon manchmal komisch, dass er auf sowas so heftig (heftig nach Tinkerart ;-)) reagiert. Dennoch bin ich der Meinung, dass er das darf und sich alles ansehen soll. Ich möchte nicht einfach darüber "hinweg arbeiten" oder mein Pferd ablenken. Wie soll er sich sonst daran gewöhnen?

Kotwasser:
Ich habe festgestellt, dass das KW immer dann kurzzeitig auftritt, wenn es geregnet hat. Also wenn die Pferde das feuchte Gras aufnehmen. Gestern kam zB wieder ein Schluck nach den normalen Äppeln hinterher, weil es den Tag davor geregnet hatte. Und davor war das KW so gut wie weg. 
Zurzeit füttere ich ja noch die BT-Bierhefe, ca. 60 - 70g. Habe jetzt noch Heilmoor und Sobamin (Huminsäure) bestellt. Außerdem lasse ich Helios jeden Tag noch ca. 10 mins Heu fressen, bevor ich ihn auf den Paddock bringe. Dort hat er dann nur Stroh zur Verfügung, bis er am nächsten Morgen wieder auf die Weide kommt. Ich hatte schon überlegt, ihn doch 24h auf der Weide zu lassen weil ja nicht mehr so viel drauf ist. Aber gerade in dem abgefressenen und somit gestressten Gras steckt ja das meiste Fructan... Das ist mit alles zu riskant bei unserem Hochleistungsgras. Vielleicht mache ich das, wenn zum Herbst Heu auf den Weiden angeboten wird.

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